Vom 24.08. bis 25.08.2019 fand der Graffiti-Workshop in Oybin OT Hain beim Jugendtreff "Europaeck" Hain e.V. statt. Es war unser Ziel, den Jugendlichen mittels des Graffiti-Workshops aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, sich über das Stilmittel Graffiti auszudrücken und durch die Gestaltung einer öffentlichen Wand im Gemeinwesen einzubringen. Dies konnte erfolgreich umgesetzt werden.
Die Aktiven des Jugendtreffs haben vorab eigenständig zum Bürgermeister von Oybin Kontakt aufgenommen und über das Projekt informiert. Sie hatten sich auch vorher schon eine öffentliche Wand unweit des Jugendtreffs für die Gestaltung ausgesucht und über den Bürgermeister eine Genehmigung eingeholt.
Die Teilnehmenden hatten beim Workshop dann gemeinsam ausgehandelt, welches Motiv auf die Wand übertragen werden sollte. Hier hatte sich schon zu Beginn gezeigt, dass sie sich im Vorfeld vorbereitet hatten und somit konkrete Ideen einbringen konnten. So entstand die Idee zum Schriftzug "Naturpark Zittauer Gebirge" in Verbindung mit der Darstellung von Wald sowie weiteren Pflanzen und Tieren.
Nach einem Input zum Graffiti im allgemeinen (rechtliche Situation und Geschichte sowie der Problematik vor Ort) gab es erste Sprühversuche und darauf aufbauend die Gestaltung der gesamten Wand.
Der Graffiti-Workshop wurde von einem Graffiti-Künstler aus Zittau angeleitet, der mehrjährige Erfahrungen im Bereich Graffiti sowie in der Durchführung von Workshops einbringen konnte. Er führte die Jugendlichen an die Graffitikultur heran und begleitete sie bei der Entwicklung und Umsetzung der in der Gruppe basisdemokratisch ausgehandelten Idee. Außerdem vermittelte er das nötige Know-How für das Sprayen und stand den Jugendlichen immer unterstützend zur Seite.
Durch die Nähe zum Jugendtreff konnten die Jugendlichen diesen und seine Aktiven kennenlernen und durch den Workshop in Kooperation mit dem Jugendtreff die Prinzipien der Selbstverwaltung, Freiwilligkeit und Demokratie erleben.
Dieses Projekt hat einen Beitrag dazu geleistet, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Gemeinde einbringen und ihre Ideen umsetzen konnten, wobei sie von den Verantwortlichen der Gemeinde auch ernst genommen wurden. Öffentlich ist zudem nun eine sehr ansprechend gestaltete Wand zu sehen, die in dieser Region einmalig ist. Der Workshop hat außerdem auch etwas Jugendkultur in eine sehr ländlich geprägte Region gebracht.